Geschichte des Black Friday
Am 29. November ist es wieder soweit. Der alljährliche Black Friday rollt auf uns zu, viele Aktionen, viele Schnäppchen. Aber weißt Du denn, was der Black Friday überhaupt ist, von wo er ursprünglich kommt, und vor Allem, wie Du ihn Marketingtechnisch optimal einsetzen kannst?
Der Black Friday kommt ursprünglich aus Amerika und steht für schwarzen Freitag, eigentlich die Bezeichnung für einen Unglückstag. Er fällt immer auf den Freitag nach Thanksgiving. Da dieses Fest immer auf den vierten Donnerstag im November fällt, ist der darauf folgende Freitag der Start in das traditionelle Familienwochenende und gilt als Beginn der Weihnachtseinkauf Saison.
Die meisten US-Amerikaner nutzen diesen Freitag als Brückentag, um erste Weihnachtseinkäufe zu tätigen. Das ist der Grund, warum viele Geschäfte frühzeitig öffnen, meist schon um 5 Uhr. Sie bieten an diesem Tag Rabatte, Spezialangebote und Werbegeschenke an, um den Umsatz zusätzlich zu steigern.
Durch die Globalisierung und das Internet ist der Black Friday auch in unseren Breitengraden mittlerweile zu einem fixen Termin geworden und wird als Marketings- und Verkaufsförderungsmaßnahme eingesetzt. Weltweit gewinnt er von Jahr zu Jahr an Bedeutung und ist kaum mehr aus der Marketingwelt wegzudenken.
Cyber Monday – 4 Tage vollgas
Seit der Verbreitung des Internethandels hat sich der sogenannte Cyber Monday am darauffolgenden Montag eingebürgert. Hier werden vor Allem Spar- und Gratis-Aktionen angeboten.
Marketing technisch kannst Du den Black Friday also während des ganzen Wochenendes nutzen, und zusätzlich den Cyber-Monday mit einbauen. Also 4 Tage Umsatz pur.
Maßnahmen zum Black Friday
Viele Unternehmen beginnen bereits Anfangs November mit Werbung und Reklame auf den Black Friday hin. Das heizt die Kaufstimmung zusätzlich an. Das sind allerdings sehr teure und aufwändige Maßnahmen. Da der Black Friday aber das Aushängeschild ist, kannst Du auch mit einem kleinen Budget von dieser alljährlich wiederkehrenden Welle profitieren.
Wichtig ist, dass Du Dich ganz klar zu dem Black Friday outest. Du könntest also ein eigenes Black Friday Logo entwerfen, und so Deine Reklame und Werbung in all Deinen zur Verfügung stehenden Kanälen publizieren. Aber die Maßnahmen beginnen schon viel früher. Achte aber darauf, dass Du den Begriff „Black Friday“ nicht als Werbung nutzt, da Stand 2019 dies noch als Wortmarke eingetragen ist (Lese dazu hier)
Auch die Hersteller und Lieferanten begrüssen diesen Umsatzstarken Tag, auch sie machen mit. Du solltest also vorher unbedingt Deine Lieferanten nach Aktionen und Spezialpreisen anfragen. Wenn Du über ein eigenes Lager verfügst, kannst Du möglicherweise grössere Mengen einkaufen und so auch nach dem Black Friday von einer höheren Marge profitieren. Oder Dein Lieferant bietet Dir sogar die Möglichkeit, Ware auf Konsignation zu erhalten. Das heißt, dass Du die überschüssige Ware gegen Gutschrift an den Lieferanten zurückschicken kannst und dafür eine 1:1 Gutschrift erhältst.
Eine gute Beobachtung Deiner Konkurrenz / Deiner Mitbewerber helfen Dir dabei, Deine eigenen Maßnahmen optimal auszuarbeiten und damit sehr kostengünstig auf einer breiten, um nicht zu sagen weltweiten Welle mitzureiten. Du wirbst mit dem Slogan Black Friday, der in aller Munde ist und brauchst keine eigene, zumeist hart zu erarbeitende und teure Kampagne völlig neu zu erfinden und auf dem Markt zu etablieren.
Zeitpunkt und Planung
Wie jeden Marketingmaßnahme braucht auch diese eine gute Vorbereitung und einen zeitlich gut eingeteilten Rahmen. Von Schnellschüssen und dementsprechenden Fehlentscheiden ist abzuraten. Du solltest Dir schon im Oktober Gedanken darüber machen, was und wie Du Deine Produkte und Angebote anbieten möchtest. Viele großen Firmen beginnen bereits im August und September mit der Planung und der Erarbeitung einer Marketing- und Verkaufsstrategie. Auch empfehlenswert ist eine frühzeitige Anfrage bei Deinen Lieferanten. Und, im Falle, dass Du sogar eigene Produkte haben solltest, kannst Du diese zum Beispiel in einer gesonderten Black Friday Edition anbieten. Das hat den Vorteil, dass Du nach der Aktion keine Probleme hast, zum ursprünglichen Preis zurückzukehren.
Mögliche Maßnahmen für Dein Unternehmen
- Anfrage bei Herstellern und Lieferanten nach Preis
- Kreation Black Friday Logo für Dein Unternehmen
- Publikation in all Deinen Kanälen. Falls Du einen Laden hast, erstelle ein Plakat oder eine Reklametafel
- Wenn Dein Geschäft nicht ausschließlich Online ist, sind auch Flyer ein tolles Werbemittel
- Social Media: Facebook, Twitter, Xing, Instagram, Snapchat usw. usw.. Auch die Blogs nicht vergessen.
- Kostenlose Kleinanzeigen und Onlineanzeigen
- Hinweis auf Deiner eigenen Webseite, am besten mit einem PopUp
- PR-Artikel und Text auf Deiner eigenen Webseite verfassen
- Eigene Unterseite auf Deiner Website und Indexierung bei den Suchmaschinen (google, bing usw.)
- Generell werden reine HTML-Files sehr gut indexiert, eine Erstellung in HTML wäre also sehr empfehlenswert
- SEO Optimiert, möglichst viele Backlinks auf Deine eigene Black Friday Aktionen
- Ausarbeitung der Aktionen und der Artikelbeschreibungen, erwähne dabei immer den Rabatt und den begrenzten Zeitraum
- Geeignete Produkte aussuchen – KEINE DAUERBRENNER VERHEIZEN
- Konkurrenz / Mitbewerber beobachten, was machen die? Welche Produkte?
Gefahren! Darauf solltest Du achten
- Lieferbereitschaft: Deine Kunden warten nicht gerne, auch wenn es ein Schnäppchen ist
- Lagerhaltung: Unter- oder Überlager, es ist schwer abzusehen, wie viel Du wirklich verkaufst
- Konkurrenz / Mitbewerber: Du hast ein Schnäppchen, bist aber trotzdem 10% über dem Preis
- Die Rückkehr zum normalen Preis, möglicherweise ist das nicht mögliche
- Kundenakzeptanz der Aktionen: Nicht jede Idee, die Dir gut gefällt, gefällt auch den Kunden
- Wenn Du gegen Rechnung Lieferst droht ein Liquiditätsengpass, sei also vorsichtig
- Werbebudget überschritten
- Viele Umtauschaktionen da viele unüberlegte Spontankäufe – mehr Aufwand
- Schlechtes Reklamationshandling
- Teure Abmahnungen, wenn der Begriff „Black Friday“ als Werbung genutzt wird. (Siehe hier)
Chancen
- Neue Produkte und Werbung für neue Produkte auf Deiner eigenen Website, in Deinem eigenen Ladengeschäft, da mehr Besucher
- Ankündigung auch für Dezember
- Hoher Umsatz und große Einnahmen
- Bekanntmachung Deiner Website / Deines Ladengeschäfts
- Ladenhüter loswerden
- Viele Spontankäufe (Vorsicht, ist auch eine Gefahr)
- Beweis Deiner Kompetenz im Falle von Reklamationen oder Garantiefällen
- Kostenloses Trittbrett, profitiere vom Marketing Deiner Mitbewerber
Fazit
Wenn Du den Black Friday richtig nutzt und dabei auch die Gefahren berücksichtigst und diese möglichst minimierst, ist der Black Friday eine Marketingwerkzeug, das seinesgleichen sucht. Denn Du bewegst Dich in einer Welle und profitierst sogar von Marketingmaßnahmen, welche andere quasi schon für Dich übernommen haben. Eine gute Strategie kann hier zum langjährigen und wiederkehrenden Erfolg führen und Dein Unternehmen nachhaltig stützen.